28.04.2022 - Im Mai 2022 startete das öffentliche Dialogverfahren zu den geplanten Modellquartieren im Westen. Für die Modellquartiere im Südosten der Stadt, rund um den Kanal, erwartet uns im September ein eigenes öffentliches Dialogverfahren. Eine neue Website erklärt die Zusammenhänge.
Wie lassen sich „Urbane Wissensquartiere“ von Grund auf neu denken? Was macht ein lebendiges, zukunftsweisendes Stadtquartier zum Leben und Arbeiten aus, das klimagerecht entwickelt und gebaut werden kann? Die Stadt Münster setzt auf Dialog und die Idee, Zukunftsvisionen gemeinsam zu denken und in die Realisierung zu bringen.
In diesem Sinne wurden am 13. und 14 Mai Werkstätten für die zukünftigen Modellquartiere an der Steinfurter Straße und der Busso-Peus-Straße durchgeführt. Mit großem Erfolg: Über 100 Bürgerinnen und Bürger informierten sich und diskutierten mit Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen, Vertreter*innen Münsteraner Unternehmen, Vereine und Organisationen sowie Politikerinnen und Politikern. Viele neue Vorstellungen eines lebendigen Nebeneinanders von Arbeiten, Erholung, Landschaft, Lernen, Mobilität, Wissenschaft, Wohnen und mehr konnten so gesammelt werden ...
Münsters Zukunftsprozess und das Integrierte Stadtentwicklungskonzept ISEK Münster 2030 haben "Urbane Wissensquartiere" als ein Ziel und zentrales Thema für die Zukunft unserer Stadt definiert. Münsters authentisches Selbstbild als "Stadt von Wissenschaft und Lebensart" führt uns fast zwangsläufig dazu, Stadträume in diesem Sinne neu zu denken. Und natürlich eröffnen weiteres Bevölkerungswachstum und Klimawandel veränderte Perspektiven und erfordern neues Know-how, neue Leitbilder, neue Formen der Zusammenarbeit. Universität, Universitätsklinikum und FH Münster, weitere Akteure des Hochschulbereichs und die Stadt Münster haben sich dazu zusammengetan und eine Vereinbarung getroffen, um sich gemeinsam auf den Weg zu machen für eine Wissenschaftsstadt der Zukunft. Für die bestehenden Hochschulbereiche ist ein großer Transformationsprozess angelaufen, der jedoch an Grenzen stößt, Neues zu denken und zu integrieren - um so größer die Chance, in direkter Nachbarschaft urbane Quartiere mit Wissenschaft und Technologie von Grund auf neu zu denken, von denen wertvolle Impulse ausgehen können. Sie komplettieren das "Tortenstück" von Münsters Wissensquartieren im Nordwesten.
Der Rat der Stadt Münster hat dazu am 26. August 2020 den Grundstein gelegt mit seinen Beschlüssen, die Modellquartiere an Busso-Peus-Straße und Steinfurter Straße zu entwickeln. Dazu wurden "Gütekriterien" festgelegt, die in der Planung und Entwicklung - auch hinsichtlich der vorhandenen Landschaftsqualitäten - zu beachten und geeignet sind, den modellhaften und zukunftsweisenden Charakter herauszuarbeiten. Aufgrund der räumlichen Nähe und ähnlichen Ausrichtung werden die beiden Flächen in einem gemeinsamen Verfahren entwickelt. Hier, nur rund 15 Fahrradminuten vom Domplatz in Münsters Mitte entfernt, können voraussichtlich mehr als 2500 Wohnungen und rund 6000 Arbeitsplätze entstehen.
Das neue Onlineportal zu den Münster Modell Quartieren hält eine Vielzahl von Luftbildaufnahmen, Video-Statements und Hintergrundinformationen bereit, um den bisherigen Stand kennen zu lernen.
Luftbilder: Datenlizenz Deutschland – Land NRW / Stadt Münster (2017/2019) – Version 2.0. Grafiken: FSW Düsseldorf
Was macht den Modellcharakter der neuen Quartiere aus? Durch ein Um- und Weiterdenken in den unterschiedlichsten Handlungsfeldern sollen nachhaltige stadträumliche, funktionale, soziale, ökologische, stadttechnische, verkehrliche und wirtschaftliche Qualitätsanforderungen geplant und umgesetzt werden. Die Quartiere sollen dabei Modellcharakter entwickeln und so vorbildliche „Zukunftsquartiere“ werden, heißt es im neuen Onlineportal für Münsters Modell Quartiere ...