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Vielfalt der Stadtteile

Zehn Leitthemen prägen die Diskussion des Zukunftsprozesses. Mit der „Vielfalt der Stadtteile“ ging es los, denn sie sind die Mosaiksteine einer lebendigen Stadt.

Münster ist vielfältig: „Man kann in Münster großstädtisch, kleinstädtisch und ländlich leben. Dieses breite Spektrum macht einen Teil des besonderen Flairs der Stadt und ihrer Attraktivität aus“ (ISEK 2030, Baustein C). 

Die Vielfältigkeit der Stadtteile und Quartiere gilt es zu erhalten und zu stärken, so die einhellige Meinung. Nur wie? Diese Frage stand im Zentrum des ersten Stadtforums am 15. Mai 2019 im Bürgerhaus Kinderhaus.

Vielfalt der Stadtteile
15.05.2019
Diskussion der Teilenehmenden während des Stadtforums Vielfalt der Stadtteile

Aus der Diskussion 

Identität
Jeder Stadtteil hat seine eigene Identität. Die zu erhalten und weiterzuentwickeln war wichtiges Anliegen aller Stadtforen. Städtebauliche Gestaltung folgt diesem individuellen Anspruch eines jeden Stadtteils, etwa wenn es um die jeweilige Ortsmitte geht. 

Begegnung 
Begegnungsräume sind das A und O jeder Stadt- und Stadtteilkultur. Ob als Plätze in Ortsmitten, als multifunktional nutzbare Freiräume oder Gebäude. Egal ob groß oder klein und meist getragen durch viel Engagement der Bürgerschaft: Begegnungsräume sind Lebensräume, sind Treffpunkte für Vereinsleben und jedwede Aktivität; sie prägen die Stadtteilidentität. Umso schlimmer, wenn sie verloren gehen oder fehlen. Und umso dringender, sie in solchen Fällen zu schaffen. Die Ideenentwicklung in den Stadtforen konzentrierte sich deswegen auf multifunktional nutzbare Räume wie sie zum Beispiel in Schulen denkbar sind und auf Freiräume oder prägende Gebäude, die man als Ortsmittelpunkte etablieren kann. 

Kooperation
Das bedeutet Zusammenarbeit zwischen Stadtteilen sowie Kooperation im Stadtteil – das soll unbedingt verstärkt werden. „Stadtteilkümmerinnen und Stadtteilkümmerer in die Verwaltung!“ war deshalb eine Idee, die allseits Zustimmung fand.

Auch Studierende wohnen in einem  Stadtteil, selbst wenn sie nur auf Zeit hier sind. Ziel wäre es, sie für bürgerschaftliches Engagement in ‚ihrem‘ Stadtteil zu begeistern.

Highlight-Idee in der Diskussion des Stadtforums

Umsetzung

Tandem-Team für die Stadtteile 
Wenn Münster wächst, wachsen seine Stadtteile. Dann werden sogenannte Stadtteilentwicklungskonzepte aufgelegt, an denen sich die Menschen vor Ort beteiligen. Das ist in Münster bewährte Praxis. Und damit die Kontakte nicht abbrechen, das Vereinbarte nicht aus dem Blick gerät und die Dinge rascher vorankommen, war der einhellige Wunsch in den Stadtforen: Kooperation intensivieren. Gesagt, gemacht – ein Tandem-Team aus Münster Marketing und Stadtplanungsamt ging an den Start, wurde Kontaktpunkt, unterstützt seither die Arbeit im Stadtteil, verzahnt Öffentlichkeit mit Stadtteilplanung und deren Realisierung. 

Stadtteilhaus Coerde 
Das eigene Zuhause, die Arbeitsstelle, das sind die beiden zentralen Lebensorte. Ein weiterer spielt in der städtebaulichen Planung aber auch eine große Rolle: der sogenannte ‚Dritte Ort‘, der Treffpunkt sozialen Lebens, der vielen Menschen Orientierung bietet. Ein solcher entsteht in Coerde. Das künftige Stadteilhaus für alle vereint das ehemalige städtische Bürgerbüro, den Treffpunkt ‚mittendrin‘, die Stadtteilbücherei und den Jugendtreff des DRK und wird zukünftig auch zum Thema Gesundheit arbeiten. Intensives, nachbarschaftliches, soziales Miteinander mitten im Stadtteil. 

3 Plätze für Amelsbüren 
Der Stadtteil Münsters mit der vielleicht dörflichsten Prägung. Und gleichzeitig ein Stadtteil in Veränderung, in die die Bürgerinnen und Bürger sich unmittelbar einbringen und von Stadtteilkümmerinnen unterstützt werden. Zunächst im Rahmen einer Zukunftswerkstatt, im letzten Jahr dann vor allem onlinegestützt, um unter möglichst großer Beteiligung die Ortsmitte samt 3 zentralen Plätzen umzugestalten.

Lebendiger Coerdemarkt Foto: Kulturinitiative Coerde/Heinz Baumgarten

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Die Vor- und Nachbereitung des Stadtforums und die Ausarbeitung der Diskussionsimpulse zum Leitthema sind in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept Münster 2030 eingeflossen. Prozessdokumentation und -ergebnisse finden sich hier: