Gutes Morgen Münster ist kein Schreibfehler. Vielmehr steht Gutes Morgen für eine gute Zukunft in Münster. Dafür hat die Stadt Münster die Menschen in Münster gefragt.
Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Hochschulen und Institutionen aus Münster wurden bereits 2015 unter dem Titel „Gutes Morgen Münster“ aufgerufen, ihre Projekte einzureichen, die Münster heute verändern und morgen besser machen sollen. Und das Engagement war mit 311 eingereichten zukunftsweisenden Projekten überwältigend.
Ehrung der Ausgezeichneten aus 311 Initiativen von Gutes Morgen Münster am 29.11.2015 (Foto von Ralf Emmerich)
Diese Strategie von „Gutes Morgen Münster“, den Blick auf all die Macherinnen und Macher zu richten, die bereits auf ihre Weise die Zukunft der Stadt gestalten, ist nicht nur der frühe Wegbereiter der MünsterZukünfte, sondern die Grundlage für die Entwicklung eines Experimentierlabors für innovative Dialogformate, die das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für ihre Stadt sichtbar machen, um sie in den Zukunftsprozess zu integrieren. Und mit diesem Kreis der Zukunftsmacherinnen und -macher geht es kontinuierlich weiter, denn nach dem Motto „etwas zeigen, etwas fragen, etwas planen“ wurden diese 2017 aufgerufen, in Zukunftsspaziergängen ihr Quartier oder ihren Stadtteil vorzustellen. Dazu kamen die Spitzen aus Verwaltung und Politik an sechs verschiedenen Orten zusammen und konzentrierten sich zunächst nur auf Eines: Den Zukunftsmachern zu folgen und ihren Herausforderungen und Chancen für die Zukunft ihres Stadtteils zuzuhören.
Ausschnitt aus dem Graphic Recording von Marie Jacobi (www.visualrecording.de), erstellt während des Stadtforums Vielfalt der Stadtteile
Daraus entwickelten sich teilweise umfangreiche Folgeprozesse, wie das Beispiel des Zukunftsspaziergangs im Wissenschaftspark beweist, denn im Jahr darauf wurde bereits der Letter of Intent (LoI) zur Wissenschaftsstadt der Zukunft von den Spitzen der Westfälischen Wilhelms-Universität, Fachhochschule Münster, Universitätsklinikum, Studierendenwerk, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW sowie der Stadt Münster unterzeichnet. Durch den Wettbewerb „Vielfalt machen“ mit seiner „Zufallsjury“ und 19 ausgezeichneten Vielfaltsprojekten im Jahr 2018 wurde der Kreis der Zukunftsmacher auf über 400 Personen und Institutionen erweitert, die mit ihrem Engagement den Begriff der Vielfalt zukunftsorientiert in Münster prägen. Durch diesen großen Kreis konnte auch die vielfältige Expertise der Stadtgesellschaft in alle Stadtforen eingebunden werden, denn die Zukunftsmacherinnen und -macher haben stets an den „Bänken“ diskutiert und mitgestaltet.
Mit Gutes Morgen Münster ist es gelungen, die Zukunftsmacherinnen und Zukunftsmacher der Stadt in den Prozess der MünsterZukünfte zu integrieren und mit ihnen zusammen sehr schnell konkrete Ergebnisse sichtbar zu machen.
In den jüngsten Projekten standen erstmals Kinder und Jugendliche im Fokus. Mit digitaler Unterstützung durch die App #stadtsache und der Unterstützung der Sparkasse Münsterland Ost haben sie die Vielfalt in ihrem Schulumfeld untersucht unter der Fragestellung: Was ist schon gut und was kann noch verbessert werden? Feedback zu den Ideen gab es dann – ganz analog – im persönlichen Gespräch mit den Fachplanern in der Verwaltung und Oberbürgermeister Lewe. Auch im zweiten #stadtsache Modellprojekt, in welchem Schülerinnen und Schüler Ideen zur Stadtplanung am konkreten Beispiel des Hörster Parkplatzes entwickelt haben, wurde ein neues Format der Partizipation erprobt, das digitale und analoge Elemente verbindet.