Was ist das?
In Zeiten einer zunehmend globalisierten und sich immer schneller drehenden Welt wächst die Sehnsucht nach dem Hier und Jetzt. Dieses hier und jetzt finden wir meist dort, wo wir zuhause sind oder uns heimisch fühlen. Dabei geht unser Heimatverständnis weit darüber hinaus, dass Münster formal gesehen aktuell für über 300.000 Menschen eine Heimat ist. Das zeigt sich, wenn man genauer hinschaut und sich fragt: Bin ich in Münster geboren, wohne ich aktuell hier, wünsche ich mir Münster als meinen zukünftigen Wohnort oder ist Münster einfach mein Lebensmittelpunkt obwohl ich hier nicht gemeldet bin?
Zuhause ist nämlich nicht nur etwas fest Umrissenes wie ein Ort, es ist auch kein vergangener Zustand sondern ein Prozess, der mit Tradition und Innovation die Zukunft gestaltet. Zuhause ist vielmehr als ein Gefühl der Geborgenheit. Denn immer wenn ich mich mit meiner Stadt, meinem Stadtteil oder Quartier und vor allem den dort lebenden Menschen identifiziere, dann bin ich bereit, mich dafür zu engagieren, mich mit meinen konstruktiven Ideen einzubringen und zu helfen.
Egal ob Sportvereine und Stadtteilinitiativen, die sich in ihren Vierteln engagieren, oder Menschen und Institutionen, die seit Jahren mit Geflüchteten arbeiten, engagierte Schulen oder Kitas oder auch Heimatvereine, sie alle prägen Münster nachhaltig. Heimat schließt nichts und niemanden aus und so können und wollen auch wir nicht abschließend definieren, welche kreativen und praktischen Ideen unser gemeinsames Zuhause bereichern.
Diese unglaublich große, positive Tatkraft und der entstehende Zusammenhalt ist so wertvoll für die gesamte Stadt Münster und wir möchten daher alle Menschen in ihren jeweiligen Stadtteilen und Quartieren weiter in ihrem Engagement befördern.
Was tun wir für dafür?
Wir wollen bestehendes und Neues Engagement öffentlich herausstellen und würdigen, die Akteure vernetzen und natürlich auch unterstützen.
Das sieht auch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen so und hat daher ein Förderprogramm mit verschiedenen Möglichkeiten ins Leben gerufen. Welche finanziellen und inhaltlichen Möglichkeiten es dabei gibt, erklären wir hier:
Zur Übersicht der Fördermöglichkeiten >>
Als Auftakt haben Oberbürgermeister Markus Lewe zusammen mit Ministerin Ina Scharrenbach Ende 2019 den mit insgesamt 15.000 € dotierten Heimat-Preis in Münster verliehen.
Aber wir wollen nicht nur Geld verteilen, sondern aktiv Bürgerbeteiligung und Stadtteilentwicklung befördern. Dafür planen und gestalten wir Werkstätten und Foren um die Vernetzung der Akteure zu erleichtern.
Das ganze geschieht stets in enger Zusammenarbeit mit dem für die Stadtteile zuständigen Quartiersmanagement:
Warum tun wir das?
Der Prozess der MünsterZukünfte hat an vielen Stellen ganz klar gemacht, wie wichtig die Identifikation der Münsteranerinnen und Münsteraner mit Ihrer Heimat für die Zukunft der Stadt ist:
Das Ergebnis der Szenarioanalyse auf Grundlage von ca. 17.000 befragten und beteiligten Münsteranerinnen und Münsteraner stellt das starke bürgerschaftliche Engagement als eine der drei zentralen Voraussetzungen zur Erreichung des Idealzustandes des Wertvollen Münsters heraus.
Das Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) mit den Leitthemen wie Vielfalt der Stadtteile oder auch „Stadt in der Balance“ betonen die Relevanz der Akteure vor Ort
Gutes Morgen Münster: Die Zukunftsmacher stellten bereits mehrfach tatkräftig unter Beweis, dass die Bürgerinnen und Bürger ihre Stadt aktiv mitgestalten wollen und können, so z.B. durch die von den Akteuren selbst geplanten Zukunftsspaziergänge.
Zudem wurde am 12. Dezember 2018 vom Rat der Stadt Münster beschlossen, die Identifikation mit der Heimat zu stärken.
Hier geht es zur Beschlussvorlage der Stadt Münster >>
Und zu guter Letzt sind wir davon überzeugt, dass unser Münster auch in Zukunft nur mit allen Zusammen lebenswert ist.