Klimastadt

Klimastadt-Vertrag von EU ausgezeichnet

Update 13.11.2024 - Die Europäische Kommission hat Münsters Klimastadt-Vertrag geprüft und würdigt ihn nun mit dem Mission-Label. Ein Rück- und Ausblick.

Gemeinsam mit rund 250 Vertreterinnen und Vertretern aus der Stadtgesellschaft hat die Stadt Münster am Mittwoch, den 13. November, die Verleihung des EU-Mission-Labels gefeiert.

Team Klimastadt
Stabsstelle Klima &
Münster Marketing

Rückblick: Die Hintergründe

130 Teilnehmende kamen bei der Veranstaltung zusammen, um feierlich die eingereichten Beiträge der ersten Fassung des Klimastadt-Vertrages zu unterzeichnen.

Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Stadtkonzern, von Initiativen und Vereinen sowie einzelne Bürgerinnen und Bürger haben über 70 Beiträge für den Klimastadt-Vertrag eingereicht und im Historischen Rathaus gemeinsam mit Oberbürgermeister Markus Lewe unterzeichnet. Das Bild entstand bei der Unterzeichnung der Beiträge im Februar dieses Jahres. © Meike Reiners

Im März 2024 hat die Stadtverwaltung bei der Europäischen Union (EU) eine erste Version des Klimastadt-Vertrages eingereicht, in dem Münsters Weg zur Klimaneutralität beschrieben ist. Seither erwartete sie mit Spannung die Ergebnisse der Prüfung der EU-Kommission. Nun traf Post aus Brüssel ein und löst Freude aus: Die EU verleiht Münster das Mission Label und zeichnet damit Münsters Weg als ernstzunehmend und anspruchsvoll aus.

Der Klimastadt-Vertrag enthält eine detaillierte Beschreibung der städtischen Strategie sowie der zentralen Maßnahmen, die die Stadtverwaltung, ihre Tochtergesellschaften und die Eigenbetriebe umsetzen und planen. Darüber hinaus umfasst er zahlreiche Beiträge von Unternehmen, Initiativen, Vereinen, Hochschulen, sonstigen Einrichtungen und Privatpersonen aus Münster. 

Der 13.11.: Das EU-Mission-Label

Mit dem Mission-Label prämiert die Europäische Kommission Münsters Strategie, die umfassenden Maßnahmen auf dem Weg zur Klimaneutralität sowie die vielfältigen Beiträge im Rahmen des Klimastadt-Vertrags zu diesem wichtigen Ziel. „Münster weist den Weg“ heißt es in der Auszeichnung. 

Von Seiten der EU würdigte Wiebke Pankauke, stellvertretende Referatsleiterin in der Generaldirektion Forschung und Innovation bei der Europäischen Kommission, die Klimaarbeit in Münster. Die EU hob in ihrer Auszeichnung besonders die ambitionierten, strategischen Vorhaben in den Bereichen erneuerbare Energien und Bauen und Sanieren, die Zusammenarbeit in der Verwaltung sowie die breite Verankerung in der münsterschen Stadtgesellschaft hervor.

Den Blick nach vorne richtete Gastrednerin Maren Urner, Neurowissenschaftlerin und Professorin für Nachhaltige Transformation an der FH Münster. Für eine erfolgreiche Veränderung in der Gesellschaft brauche es vor allem konstruktive Debatten, die unterschiedliche Emotionen, Meinungen und Werte zulassen, betonte die Gastrednerin. Der Prozess „Münster wird Klimastadt“ mit dem Klimastadt-Vertrag, die Maßnahmen des Stadtkonzerns und die regelmäßigen Austauschformate seien ein inspirierender lokaler Ansatz, um Klimaneutralität zu erreichen.

Ausblick: Der Klimastadt-Vertrag soll weiter wachsen

Der Klimastadt-Vertrag wird erst zu Ende geschrieben sein, wenn Münster klimaneutral ist. Bis dahin wird er sich weiterentwickeln und weiterwachsen. Beiträge zum Klimastadt-Vertrag können weiterhin jederzeit eingereicht werden.

Der Film zeigt: Damit die Stadt Münster klimaneutral wird, muss die gesamte Stadtgesellschaft mitmachen – die Wirtschaft, die Zivilgesellschaft, der Stadtkonzern sowie die Bürgerinnen und Bürger. Münster hat sich darum entschieden, zusammen mit der gesamten Stadtgesellschaft einen Klimastadt-Vertrag zu entwickeln. Alle, die etwas für den Klimaschutz tun, können weiterhin ihren Beitrag zum Klimastadt-Vertrag einreichen. Denn: Es braucht uns alle!

Es gehörte von Anfang an zur Mission der MünsterZukünfte, Zukunftsfragen niemals isoliert zu betrachten und so wurden die Leitthemen der MünsterZukünfte bereits mit den Zielen der Nachhaltigkeitsstrategie erfolgreich abgeglichen. In den Ratsbeschlüssen zu den MünsterZukünften wurde darüber hinaus festgelegt:

„Der Rat beschließt, dass die Ergebnisse der MünsterZukünfte so umgesetzt werden, dass sie das Ziel der Klimaneutralität 2030 unterstützen.

(V/0487/2021)

„Dazu werden folgende Projekte weiterverfolgt: (…)

Einbezug des Themenfeldes Klimaschutz / Klimaneutralität als Querschnittsaufgabe sowie als Leitprozess in zukünftigen Beteiligungsprojekten.“                

(V/0553/2021)

Bestärkt wird diese Priorität im Ratsbeschluss zu den Zielen zur kommunalen Steuerung (V/0609/2022), welche „Klimaneutralität […] als dezernats- und ämterübergreifende Arbeitsprioritäten in einem mittelfristigen Zeitraum für die Verwaltung" definiert. Als Ergebnis daraus bilden die Teams der MünsterZukünfte und der Stabstelle Klima ein enges Projektteam und nutzen die bereits gesammelten Erkenntnissen aus den jeweiligen Zukunftsprozessen um die Klimastadt Münster zu gestalten - gemeinsam mit der Stadtgesellschaft.