05.02.2019 - Eine angeregte Debatte: Die Atmosphäre war konzentriert. Die Stimmung konstruktiv. Das Anliegen konkret. Es ging schließlich um nichts Geringeres als die städtebauliche Weiterentwicklung des Hafenbereichs.
Große Fragen standen zu Beginn des Hafenratschlags im Raum. Der Fokus lag auf dem Herausarbeiten der unterschiedlichen Charakteristika und Interessen im Hafen mit der Zukunftsperspektive eines stimmigen Gesamtbildes. Das große Ganze sollte bei allem Augenmerk auf dem Einzelnen im Vordergrund stehen. Die angeregte Debatte war offenbar genau das richtige Mittel zum Zweck.
So startete der erste Hafenratschlag, unter der Federführung von Frauke Burgdorff, Expertin für kooperative Stadtentwicklung. Auf Einladung der Stadt hatten sich all jene Bürger/innen versammelt, die direkt von der Hafenplanung betroffen sind. Es begegneten sich Bewohner und Kulturschaffende, Investorin und Gewerbetreibender, Arbeitnehmer und ehrenamtlich Engagierte, Träger politischer Verantwortung und Eigentümerin – eine illustre Runde engagierter Zukunftsbürger.
Wie sieht die Zukunft aus?
Was will und kann das Hafenareal zukünftig darstellen? Welche Bedeutung hat es für Münster und welche Entwicklungsachsen und Wachstumspotenziale ergeben sich zukünftig?
Diese und ähnliche Fragen lenkten ein besonderes Augenmerk auf das sehr große Entwicklungspotenzial des gesamten Hafengebiets.
Das Hafenareal
Das Hafenmanagement
Sehr unterschiedliche Vorstellungen wurden intensiv ausgetauscht und zum Schluss waren sich die Akteure doch einig: der begonnene Dialog soll intensiv weitergeführt werden. Um höchstmögliche Transparenz zwischen den verschiedenen Interessen herzustellen und die Vielfalt der Vorstellungen zu moderieren, einigte man sich auf die Berufung eines Hafenmanagements. Wie genau es ausgestaltet werden könnte und welche Rolle es bekommen wird, soll auf dem zweiten Hafenratschlag im April beraten werden. Dann werden die Hafenanwohner/innen erneut zusammenkommen und in konzentriert-konstruktiver Arbeitsatmosphäre den Dialog wieder aufnehmen.
Denn dass es viele inhaltliche Fragen gibt, die das Hafenmanagement mit den Engagierten beraten muss, wurde in diesem ersten Hafenratschlag deutlich. Wie zum Beispiel kann eine transparente und dem Wohl der Allgemeinheit verpflichtete Vergabe von Grundstücken vonstattengehen? Wie kann es gelingen, die unterschiedlichen Gesichter des Hafens (von der Szene am Hawerkamp über günstige Wohnungen bis zum Büroloft) zu akzentuieren und trotzdem einem gemeinsamen roten Faden zu folgen? Was bedeutet eine intensive Entwicklung des Hafens für die Innenstadt? Und wie können positive Effekte für das Hansaviertel erzeugt werden?
Den Dialog fortsetzen
Es wird weiterhin die verschiedensten Perspektiven auf die vergangenen und aktuellen Entwicklungen geben – immer im Fokus: ein vielfältig-stimmiges Hafenensemble im Herzen der Stadt Münster.