Anmeldung bis zum 16.02. möglich.
Unter dem Titel „Stadt in der sozialen Balance“ widmet sich die Veranstaltung der Herausforderung, Vielfalt und sozialen Zusammenhalt in einer wachsenden Stadt wie Münster zu stärken. Das durch Fachexpertinnen und -experten begleitete Stadtforum ist offen für alle Interessierten und findet von 17 bis 21 Uhr in der Mensa am Aasee statt.
Münster ist eine Stadt, die eine hohe Lebensqualität für alle ermöglichen will. Ihre Stärke und Resilienz bezieht sie nicht zuletzt durch die soziale Balance in der Stadt.
Für die Zukunft deuten alle Prognosen darauf hin, dass die Erreichung der sozialen Balance in unserer Stadt kaum noch mit den vorhandenen Instrumenten und Ressourcen zu bewältigen sein wird.
Bereits im Rahmen des bis 2022 entstandenen Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ISEK Münster 2030 wurde das Leitthema „Vielfalt und Sozialer Zusammenhalt – Chancen der Teilhabe für alle«“ vorgeschlagen. Der Rat hat dies bestätigt und jüngst in dem Rats-Antrag A-R/0065/2023 weiter konkretisiert.
Die Leitthemen der MünsterZukünfte
Daher greift das Stadtforum „Stadt in der sozialen Balance“ im Rahmen der MünsterZukünfte den Rats-Antrag auf und wird gemeinschaftlich von Münster Marketing, Stadtplanungsamt, Gesundheits- und Veterinäramt, Sozialamt, Amt für Kinder, Jugendliche & Familien, Amt für Wohnungswesen und Quartiersentwicklung, Kommunale Stiftungen Münster und dem Amt für Migration und Integration durchgeführt.
Im Rahmen der Veranstaltung wird es vier thematische Workshops geben, die sich mit wichtigen Aspekten der sozialen Balance befassen und den Teilnehmenden zur Wahl stehen:
|
Die in den Workshops erarbeiteten Impulse werden zum Abschluss der Veranstaltung vorgestellt, durch die Stadt Münster anschließend aufbereitet und - wo nötig - dem Rat der Stadt zur Entscheidung vorgelegt.
16:30-17:00 Uhr: Get-Together
17:00-17:10 Uhr: Begrüßung Oberbürgermeister
17:10-17:15 Uhr: Erläuterung Ablauf durch Moderation
17:15-17:35 Uhr: Key-Note von Soziologe Harald Welzer
17:35-17:40 Uhr: Überleitung Workshop-Themen
PAUSE
18:00-19:55 Uhr: Workshop-Phase
PAUSE
20:15-20:30 Uhr: Vorstellung der Ergebnisse aus den Workshop-Gruppen auf der Bühne
20:30-20:50 Uhr: Kommentierung der Ergebnisse durch die Stadtspitze und ggfs. Expert*innen
20:50-21:00 Uhr: Abschluss durch Moderation
Ab 21:00 Uhr: Ausklang
Soziologe Harald Welzer wird zu Beginn einen kritischen Blick auf eine Kultur werfen, in der soziale Verantwortung delegiert wird und ermuntert, die Potenziale einer sorgenden Stadt zu würdigen: von Ehrenamt über familiäre Fürsorge und nachbarschaftliche Hilfe. Er geht dabei davon aus, dass soziale Bewegungen nur dann erfolgreich sein werden, wenn alle (auch Nichtbetroffene) das Anliegen verstehen und übernehmen. | Von Martin Kraft - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=44143531 |
Folgende, parallel stattfindende Workshops zur Mitarbeit stehen zur Wahl (Klick auf den Titel für mehr Informationen):
Ausgangslage:
Die zunehmende Alterung der Bevölkerung führt auch in Münster unter anderem zu einem wachsenden Bedarf an Pflegeleistungen und bietet gleichzeitig große Chancen für zivilgesellschaftliches Engagement und sorgende Gemeinschaften. In diesem Workshop stellen wir das Alter, das Älterwerden und die damit einhergehenden gesamtgesellschaftlichen, lokalen und individuellen Gestaltungsprozesse in den Mittelpunkt. Das Älterwerden ist zum einen eine hoch persönliche Entwicklungsaufgabe jedes einzelnen Menschen. Zum anderen findet das Älterwerden in den Stadtquartieren statt und ist eingebettet in Nachbarschaften sowie in Versorgungs- und Angebotsstrukturen im direkten Wohnumfeld. Wir wollen diskutieren, wie Bürgerinnen und Bürger ihr Älterwerden gemeinsam mit ihren Mitmenschen und den Akteuren vor Ort gestalten können.
Fragestellung des Workshops: Wie wollen wir das älter werden im Quartier gestalten? D.h. konkret:
Expert*innen & fachliche Begleitung: Prof. Dr. Mirko Sporket (FH Münster, Soziologie mit den Schwerpunkten Alter(n) und Demografie) zusammen mit dem Sozialamt
Ausgangslage:
Es ist keine neue Erkenntnis: unsere Gesellschaft wird auch in Münster vielfältiger. Schon heute sind viele Wirtschaftsbereiche ohne Fachkräfte mit Zuwanderungsgeschichte nicht mehr denkbar. Aber warum sollten diese Fachkräfte ausgerechnet nach Münster kommen? Welche Struktur finden Sie vor? Münster zeichnet sich seit jeher durch eine offene Gesellschaft aus, die auch Geflüchteten einen sicheren Ort bietet. Ungewissheit und Veränderungen erzeugen aber auch Ängste, auch dort, wo Menschen sich alltäglich begegnen und Wandel hautnah erleben, in den Stadtteilen und Nachbarschaften.
Ziel des Themenschwerpunkts ist es der Frage nachzugehen, was es braucht, um Diversität im Quartier konstruktiver zu gestalten und um eine inklusive Nachbarschaft zu fördern. Eine Stadt in der sozialen Balance, in der alle selbst handlungs- und leistungsfähig sind und Chancen nutzen können. Es sollen konkrete Handlungsansätze und realistische Möglichkeiten erarbeitet werden, um Diversität in der Quartiersentwicklung aktiv zu fördern und Spannungen abzubauen oder gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Fragestellungen des Workshops:
Expert*innen & fachliche Begleitung: Prof. Dr. Paul Mecheril (Universität Bielefeld, angefragt) zusammen mit dem Amt für Migration und Integration
Ausgangslage:
Münsters Stadtgesellschaft ist vielfältig engagiert – Dinge werden selbst in die Hand genommen, egal ob als Einzelperson, formell in Vereinen und Organisationen, aber auch zunehmend informell in Initiativen und Gruppierungen. Bürgerschaftliches Engagement und Community Empowerment sind ein hohes Gut und unverzichtbar für die soziale Balance in unserer Stadt. Beides gilt es durch gute Rahmenbedingungen zu fördern, ohne dabei die Grenzen des Engagements aus den Augen zu verlieren. In diesem Workshop diskutieren wir unter anderem, was gute Rahmenbedingen sind, wo Engagement an seine Grenzen stößt und wie Stadtverwaltung echte Partnerin einer engagagierte Bürgerschaft werden kann - dabei werden zwei inhaltliche Schwerpunkte gesetzt und der Workshop entsprechend zweigeteilt.
Allgemeine Fragestellungen:
Der Workshop wird zweigeteilt und hat unterschiedliche Schwerpunkte
Schwerpunkt 1: Stadtgesellschaft stark und engagiert
Expert*innen & fachliche Begleitung: Prof. Dr. Michael Vilain (Evangelische Hochschule Darmstadt, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Zukunftsfragen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft) zusammen mit den kommunalen Stiftungen Münster
Schwerpunkt 2: Gemeinschaften bilden und Engagement lernen
Expert*innen & fachliche Begleitung: Prof. Dr. Iris Dzudzek (Universität Münster, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Geographie) zusammen mit Gesundheits- und Veterinäramt und Münster Marketing
Ausgangslage:
Wohnquartiere sind der Spiegel unserer Stadtgesellschaft. Die Bevölkerung der Stadt Münster wächst stetig und damit auch die Anforderungen an den Wohnraum. Städtebau, Architektur und Infrastruktur geben den baulichen Rahmen – Bewohner*innen mit unterschiedlichen Werten und Bedürfnissen gestalten das soziale Miteinander. Der Workshop beschäftigt sich mit neuen und bestehenden Wohnquartieren und soll Impulse geben, wie wir dort als Stadtgesellschaft jetzt und morgen zusammenleben möchten. Wie gestaltet sich ein Quartier nachhaltig und wie kann es gelingen, dass alle Einkommens- und Bevölkerungsgruppen passenden Wohnraum finden? Welche (baulichen) Indikatoren können eine soziale Balance innerhalb von Wohnquartieren unterstützen? Gemeinsam werden wir an zwei fiktiven Modellen Herausforderungen erkennen und Gestaltungsmöglichkeiten darstellen.
Fragestellungen:
Expert*innen & fachliche Begleitung: Sebastian Albers und Max Delius (Wohn + Stadtbau GmbH) zusammen mit dem Amt für Wohnungswesen und Quartiersentwicklung