02.03.2022 - Das Projekt "Gesundheit in der nachhaltigen Stadt" startet mit Gesundheitsforen in Berg Fidel und dem Hansaviertel im März und April 2022.
Bis zum Frühjahr 2023 sind sogar je drei Gesundheitsforen in drei Münsteraner Stadtteilen (Berg Fidel, Hansaviertel und Coerde) geplant, in denen gemeinsam mit Akteur*innen aus der Stadtteilarbeit Probleme und Herausforderungen, aber auch Talente und vorhandene Strukturen zusammengebracht werden, um gemeinsam Ideen bzw. Visionen für den Stadtteil und für die Stadt Münster aus dem Stadtteil heraus zu entwickeln.
Gesundheit ist nicht nur vor dem Hintergrund von Corona-Krise und Klimawandel zu einer zentralen Herausforderung für Städte weltweit geworden. Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der UN und die Neue Urbane Agenda (UN-Habitat) haben Gesundheit für alle und Stadtentwicklung als zwei zentrale Herausforderungen für die kommenden Jahre identifiziert. Vor dem Hintergrund dieser wachsenden globalen wie lokalen Herausforderungen hat sich die Stadt Münster zum Ziel gesetzt, gesundheitliche Chancengleichheit zu stärken. Unter dem Titel „Gesundheit in der nachhaltigen Stadt“ erarbeitet sie in Kooperation mit der Universität Münster und gefördert von der Techniker Krankenkasse in den kommenden fünf Jahren ein entsprechendes Handlungsprogramm, das als Teil der Stadtentwicklung fest in allen Politikfeldern der Stadt verankert werden soll.
Münster als „Gesunde Stadt“ zu stärken kann nur in einem partizipativen Prozess gelingen, der an bestehende Initiativen anknüpft, Netzwerke stärkt, gemeinsam Chancen und Potenziale identifiziert, gute Praxis verbreitet und neue Wege gesundheitlicher Chancenförderung in der Stadt(teil)entwicklung beschreitet. Hier ist die Expertise von Menschen aus verschiedenen Stadtteilen Münsters gefragt. Als Stadtteile wurden exemplarisch Berg Fidel, Coerde und das Hansaviertel ausgewählt. Im Rahmen von Gesundheitsforen wollen wir im kommenden Jahr gemeinsam Talente, Chancen und Entwicklungsbedarfe in diesen Stadtteilen identifizieren und zukünftige Entwicklungspfade von Münster als „Gesunder Stadt“ auf einer Konferenz gemeinsam mit Vertreter*innen aus den Stadtteilen, der Stadtgesellschaft, der Verwaltung und mit wissenschaftlichen Expert*innen diskutieren.
Die partizipativen Diskussionsformate bauen aufeinander auf, und Besonderheiten der Stadtteile fließen selbstverständlich in die Gestaltung der Gesundheitsforen mit ein – so beginnen die Gesundheitsforen in Coerde beispielsweise erst im Spätsommer, um den Stadtteil terminlich nicht zu überfrachten.
Das Sichtbarmachen guter Praxis sowie die Formulierung von Bedarfen in den Stadtteilen sind eine Voraussetzung für ein kommunales Handlungskonzept, das ortsspezifisch und passgenau gesunde Stadtentwicklung fördert. Das kommunale Handlungskonzept hilft, Ressourcen zu bündeln, vom gegenseitigen Lernen zu profitieren und auch langfristig Ressourcen für eine gesundheitsgerechte, nachhaltige Stadtentwicklung in Münster zu sichern.
Bis zum Frühjahr 2023 sind je drei Gesundheitsforen in drei Münsteraner Stadtteilen (Berg Fidel, Coerde und Hansaviertel) geplant, in denen gemeinsam mit Akteur*innen aus der Stadtteilarbeit Probleme, Herausforderungen aber auch Talente und vorhandene Strukturen zusammengebracht werden, um gemeinsam Ideen bzw. Visionen für den Stadtteil und für die Stadt Münster aus dem Stadtteil heraus zu entwickeln.
So werden die Expertisen und Perspektiven von Stadtteilakteur*innen auf Talente, Chancen und Entwicklungsbedarfe im Stadtteil von Beginn an in den Gestaltungsprozess einer gesundheitsgerechten Stadtentwicklung mit eingebunden. Stadtteilakteur*innen können so einerseits zur Entwicklung einer gesamtstädtischen Gesundheitsstrategie beitragen und gleichzeitig auch Ressourcen und Visionen für den Stadtteil einbringen, bereits bestehende Strukturen kennen lernen und sich mit anderen Stadtteilakteur*innen vernetzen und austauschen.
In einem ersten Gesundheitsforum wird eine Ist-Analyse mit Fokus auf Talente und Herausforderungen erarbeitet. Anschließend werden in einem nächsten Schritt in jedem Stadtteil Bürger*innenworkshops stattfinden. In diesen werden nochmal explizit Perspektiven von Bürger*innen erfragt und die bereits entstandenen Ergebnisse der Gesundheitsforen mit Bürger*innen rückgebunden.
Nach den Sommerferien folgen dann in allen drei Stadtteilen weitere Gesundheitsforen, in welchen Ziele und dafür erforderliche Maßnahmen herausgearbeitet werden, um diese dann im ersten Quartal 2023 in einer stadtweiten Konferenz „Gesundheit in der nachhaltigen Stadt“ vorzustellen und mit Vertreter*innen aus den Stadtteilen, der Stadtgesellschaft, der Verwaltung und mit wissenschaftlichen Expert*innen zu diskutieren. Die Ergebnisse sollen erste wichtige Bausteine für ein stadtweites Handlungsprogramm „Gesundheit in der nachhaltigen Stadt“ und zugleich Fundament für die Umsetzung von entsprechenden Maßnahmen in den Stadtteilen sein.
Bei Interesse an einer Teilnahme an den Gesundheitsforen melden Sie sich gerne via Mail unter: lisa.kamphaus@uni-muenster.de. Weitere Informationen zur Teilnahme und zu den Gesundheitsforen erhalten Sie im Anschluss.
Auch bei allgemeinen Fragen oder Anmerkungen zu den Gesundheitsforen oder dem Projekt wenden Sie sich gerne telefonisch oder per Mail an Lisa Kamphaus: