04.11.2019 - Die Stadt Münster arbeitet intensiv an der zukunftsorientierten Weiterentwicklung unserer Stadt.
Hierzu wurden im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) zehn Leitthemen identifiziert, die in spezifischen Veranstaltungen, sogenannten Stadtforen, inhaltlich beleuchtet und vertieft werden. Eines dieser zehn Leitthemen ist das Thema Digitalisierung findet Stadt, welches nun weiter vorangetrieben werden soll.
Graphic Recording von Marie Jacobi ( www.visualrecording.de), erstellt während des Stadtforums Digitalisierung findet Stadt.
Wir alle wissen:
Die Digitalisierung gewinnt in allen Bereichen und auf allen Ebenen des privaten wie öffentlichen Lebens an Bedeutung und hat sich für Kommunen inzwischen zu einer Standortfrage von erheblicher Tragweite entwickelt. Schnell ist dabei die Rede von der Entwicklung einer »Smart City«. Smart City ist ein Sammelbegriff für gesamtheitliche Entwicklungskonzepte, die darauf abzielen, Städte lebenswerter, effizienter, technologisch fortschrittlicher, ökologischer, nachhaltiger, sozial inklusiver zu gestalten und unterschiedliche Lebensbereiche intelligent zu verknüpfen.
Die Entwicklung zu einer »Smart City« bedeutet, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern und dabei ressourcenschonend vorzugehen. Smart City-Projekte sollen insbesondere mit Hilfe des digitalen Fortschritts eine positive Wirkung in der analogen Welt erzielen. Um dieses Ziel zu erreichen bedarf es aktiver und tatkräftiger Partner aus allen Bereichen des städtischen Lebens in Münster. Lassen Sie uns darüber reden, wie wir gemeinsam die intelligent vernetzte Stadt von Morgen gestalten können.
Strategie entwickeln: für Inhalte und Kommunikation
Münster macht sich auf den Weg, eine »Smart City« zu werden. Ziel ist die Steigerung der Lebensqualität und die Stärkung Münsters als attraktiver Wirtschaftsstandort. Von verschiedenen lokalen Akteuren wurde eine Reihe von beeindruckenden konkreten Ideen und Ansätzen für neue digitale Dienste präsentiert. Um Digitalisierung und Stadtentwicklung systematisch zusammenzudenken, sollen die Projekte in einer Strategie zusammengeführt werden.
Konkrete Maßnahmen sollen entlang von Gemeinwohlinteresse und Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger entwickelt werden. Im Stadtforum wurde betont, dass eine »Smart City« nicht nur technische Maßnahmen braucht, sondern auch geeignete Kommunikationswege und -formate, um Menschen zum Anwenden digitaler »tools« zu befähigen und deren Akzeptanz zu steigern.
Start by starting: Anfangen und Ausprobieren
Damit Digitalisierung tatsächlich »Stadt findet«, braucht es erste Projekte zum Anfassen und zur Veranschaulichung digitaler Denkweisen und Lösungsansätze. Der schnelle Start von ersten Projekten sowie das Ausprobieren neuer Projektwege und Arbeitsformen sind dabei zentral. Formate wie den MÜNSTERHACK – Hackathon und weitere Ideenwettbewerbe gilt es zu nutzen und weiterzuentwickeln, um neue Lösungen zum Beispiel für Mobilität, Infrastruktur oder Ressourceneffizienz zu generieren.
Smart City: Eine Gemeinschaftsaufgabe
Das Stadtforum hat die enge Zusammenarbeit von Verwaltung, Unternehmen und Wissenschaft als eine wichtige Voraussetzung für Digitalisierung im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung benannt. Hervorgehoben wurden auch die besondere Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements (zum Beispiel im Rahmen von »Code for Münster«) und das Ideenpotenzial lokaler Initiativen (zum Beispiel von »TechLabs«). Wichtig ist es, diese stadtgesellschaftlichen Akteure einzubeziehen und einen Wissens- und Innovationstransfer in Praxis und Öffentlichkeit zu fördern.