16.03.2022 - Ein integraler Teil des Zukunftsprozesses war, für Münster die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger "systematisch weiter zu entwickeln". Der Rat der Stadt hat am 9. Februar 2022 beschlossen, wie die mitgestaltende Beteiligung weiter gestärkt werden soll. Dieser Beschluss beinhaltet Qualitätsstandards für alle Beteiligungsangebote, neue analoge und digitale Formate inklusive eines neuen Beteiligungsportals.
Die Teams der MünsterZukunft und der Smart City Münster haben unter der Überschrift "MünsterZukunft gemeinsam machen: 'Mitgestaltende Öffentlichkeitsbeteiligung stärken - digitale Beteiligungsinstrumente ausbauen" vorgeschlagen, wie es gehen könnte: die Beteiligung der Einwohner*innen soll inklusiver und digitaler werden, um mehr Menschen besser zu erreichen und einzubeziehen. Der Rat hat das begrüßt und weiterführende Beschlüsse getroffen. Der Prozess soll unter Beteiligung von Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung weitergeführt werden.
Die Menschen in Münster identifizieren sich in besonderem Maße mit ihrer Stadt und begleiten deren Entwicklung aufmerksam. Mit ihren Initiativen, Unternehmen und Vereinen tragen sie aktiv dazu bei, wie beispielsweise die Zukunftsmacher*innen von Gutes Morgen Münster zeigen. Die Stadt Münster wird- gemäß der Leitidee "MünsterZukunft - gemeinsam machen" - die Öffentlichkeitsbeteiligung auf eine neue Grundlage stellen. Auch viele andere Kommunen haben sich dazu schon Qualitätsstandards für gute Beteiligung gegeben.
Die Vorschläge aus dem Zukunftsprozess sehen im Kern vor, eine Reihe von "Leitorientierungen für Gute Öffentlichkeitsbeteiligung" unter dem Titel "Kommunikation, Partizipation, Koproduktion" als als verfahrensübergreifende Qualitätsstandards und als Grundlage einer neuen Beteiligungskultur zu etablieren. Darüber hinaus beinhalten sie z.B. eine Stärkung der Kinder- und Jugendbeteiligung und generell digitaler Angebote. Zudem geht es auch darum, das "gemeinsame Stadtmachen“ weiter zu entwickeln und zu unterstützen. Das Ganze ist als lernender Prozess zu verstehen, in dem eine reflektierte Evaluation die Fortschritte begleitet und leitet. Eine Handreichung unterstützt die Umsetzung in der Verwaltung. Die Grundlage bildet eine Bestandsaufnahme vielfältiger Beteiligungsangebote der letzten Jahre in Form unseres MünsterZukunft Magazins No 2 "MünsterBeteiligung".
Die schon vorhandene Vielfalt der Beteiligung und des Engagements in Münster erlebbar machen - als Basis für die nächsten Schritte - will das Magazin MünsterBeteiligung.
Mit dem Beschluss des Rates wurden die "Leitorientierungen für Gute Öffentlichkeitsbeteiligung" in Kraft gesetzt. Es gilt nun, diese umzusetzen und zu leben. So sind konkrete Aktivitäten gemeinsam mit der Kommission zur Inklusion von von Menschen mit Behinderungen der Stadt Münster (KIB) zur Stärkung einer breiteren und inklusiveren Beteiligung aller Einwohner*innen angelaufen. Dazu gehört auch die Übertragung der "Leitorientierungen" in Leichte Sprache.
Die "Leitorientierungen für Gute Öffentlichkeitsbeteiligung" liegen auch in Leichter Sprache vor: "Münster gemeinsam machen. So können alle Menschen in Münster mit-sprechen, mit-planen und mit-machen." (Übertragung: G. Holtz, Bild: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers; barrierefreie pdf)
Am Ausbau einer gut zugänglichen digitalen Beteiligung arbeitet das MünsterZukunft Team gemeinsam mit der Stabsstelle Smart City und dem Amt für Kommunikation . Dazu gehören die Erprobung von Beteiligungssoftware wie auch die Entwicklung eines Beteiligungsportals im städtischen Internet. Hier fließen auch die Ergebnisse aus unserem Webforum "Beteiligung digitaler denken" ein.
Neue losbasierte Beteiligungsformate - wie Bürger:innenräte - werden zum Thema. Partizipation in Münster soll sich – im Sinne eines gemeinsamen Stadtmachens -in Richtung einer Koproduktion mit der Stadtgesellschaft entwickeln.
Dazu bald mehr auf diesen Seiten ...