Zentrenbeirat unterstützt Gremmendorf im Wandel

Gremmendorf verändert sich, das ist nicht zu übersehen. Dabei geht es um die Zukunftsfähigkeit der Nutzungen in der „Meile“, um die Gestaltung des Stadtraums, um die Verkehrsführung, um mehr Aufenthaltsqualität und gute Räume für Begegnung sowie ihre Tauglichkeit für den Alltag. Das heutige Stadtteilzentrum erfährt zudem eine räumliche Erweiterung um die Bereiche des York-Quartiers, die für weiteren Einzelhandel, Gastronomie, aber auch für die neue Grundschule und neue KiTas entwickelt werden.

Um genau diese vielfältigen Veränderungen ging es beim gemeinsamen Rundgang des Zentrenbeirats Gremmendorf mit Oberbürgermeister Markus Lewe, Stadtbaurat Robin Denstorff und Bezirksbürgermeister Peter Bensmann.

Der Start des Rundgangs fand im York-Quartier statt. Auch wenn sich noch einiges im Übergang und im Bau befindet, zeigt sich bereits heute, was im York-Quartier schon auf die Beine gestellt wurde – und das nicht nur bezogen auf die vielen neuen Gebäude, sondern insbesondere auf das bereits vielfältige Engagement im Quartier und die Projekte und Aktionen vor Ort. Dies hatte zum Beispiel der Besuch des Begegnungsraums „Treff C“ der Wohn+Stadtbau und des Cafés „Stube“ der Lebenshilfe Münster e.V. gezeigt. Vinzenz Heidrich von der Wohn+Stadtbau stellte die vielen Aktionen und Veranstaltungen vor, die es bereits heute vor Ort gibt. Menschen, die neu nach Gremmendorf gezogen sind, kommen mit Menschen, die schon ihr Leben lang vor Ort wohnen, in Kontakt, man tauscht sich aus, man hilft einander. 

Nach dem Besuch des Begegnungsraums ging es weiter zum künftigen Yorkshireplatz. Hier stellte Konversionsmanager Stephan Aumann anhand von Skizzen vor, wie der Yorkshireplatz künftig gestaltet und bespielt werden könnte und wie die nächsten Schritte für die verschiedenen Bauprojekte aussehen. Besonders wichtig ist das zukünftige Zusammenspiel des Yorkshireplatzes mit der gegenüberliegenden Gremmendorfer Meile, die gemeinsam die Mitte Gremmendorfs bilden werden.

Der nächste Stop des Rundgangs wurde daher auch auf der Gremmendorfer Meile eingelegt, mit gleich mehreren Themenschwerpunkten: Daniel Beck vom Stadtplanungsamt Münster stellte die aktuellen Pläne für die Umgestaltung der Gremmendorfer Meile vor. Jan Christoph Borghorst, Inhaber der Lindenapotheke und erster Vorsitzender des Gewerbevereins Gremmendorf-Angelmodde e.V. erläuterte, welche Chancen aber auch Herausforderungen er in der Umgestaltung sieht. Eine aktuelle Herausforderung ist die Einkaufssituation vor Ort. Durch den Wegfall des Rewe-Marktes am Albersloher Weg, steht aktuell nur noch ein Discounter in Gremmendorf zum Einkaufen zur Verfügung. Ein Einkaufsshuttle, insbesondere für ältere Menschen, soll diesen Wegfall kompensieren. Der Einkaufsshuttle wurde auf Initiative von Bezirksbürgermeister Peter Bensmann, dem Gewerbeverein Gremmendorf-Angelmodde e.V., dem ASB und der Wirtschaftsförderung Münster ins Leben gerufen und wird Ende Juli an den Start gehen. 

Der Rundgang zeigte die vielfältigen Herausforderungen und Chancen der Entwicklung Gremmendorfs auf. Es ist deutlich geworden, mit welchen Themen sich weiter intensiv beschäftigt werden muss, damit eine starke gemeinsame Mitte entsteht. Wichtig dafür sind engagierte Akteure im und aus dem Stadtteil, die vor Ort wohnen oder arbeiten und dadurch immer genau wissen, was im Stadtteil vor sich geht und welche Themen angepackt werden müssen. 

Diese Akteure wurden nach dem gemeinsamen Rundgang zur Gründungssitzung des Zentrenbeirats eingeladen. Oberbürgermeister Markus Lewe eröffnete die Gründungssitzung des Zentrenbeirats Gremmendorf im KonvOY Infopunkt und machte die Bedeutung des Beirats deutlich. Dem Gremium gehören Anwohnerinnen und Anwohner, Gewerbetreibende, Vereine, soziale Einrichtungen sowie Ortspolitikerinnen und -politiker aus Gremmendorf an. Die Gruppe wird die Stadtverwaltung in allen Fragen der Zentrumsentwicklung beraten und Erfahrungswissen der Bürgerinnen und Bürger in die Planung einbringen. 

Neben dem Zentrenbeirat wird künftig eine Zentrenmanagerin oder ein Zentrenmanager der Stadt Münster für Bürgerinnen und Bürger in Gremmendorf ansprechbar sein, den Prozess in Gremmendorf koordinieren und die Fäden zusammenhalten.