Übergabe der Förderurkunde für das Offizierskasino durch Bundesbauministerin Klara Geywitz an die Stadt Münster
Vielfalt der Stadtteile

Förderurkunde für die Sanierung des Offizierskasinos 

20.11.2024 - Die Bundesbauministerin Klara Geywitz hat der Stadt Münster die Förderurkunde für die Sanierung und Umnutzung des ehemaligen Offizierskasinos im York-Quartier überreicht. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen fördert die Entwicklung des Gebäudes in Gremmendorf als „herausragendes Projekt des Städtebaus“ mit insgesamt fünf Millionen Euro. Die feierliche Übergabe fand in Berlin statt.

Die Stadt Münster hatte sich in diesem Jahr mit der Idee, den ehemaligen Militärstandort in einen lebendigen Demokratie- und Begegnungsort mit und für Bürgerinnen und Bürger zu verwandeln, im bundesweiten Förderprogramm Nationale Projekte des Städtebaus durchgesetzt.

Julia Gründing
Münster Marketing
0251 492-2708
Heike Schwalm
Kulturamt
0251 492-4110

Münster erhält zweithöchste Summe des diesjährigen Förderprogramms

Das ehemalige Offizierskasino soll in den nächsten vier Jahren zu einem Ort für Kultur, Begegnung und Bildung werden. Auf diese Weise soll ein Ort für eine gelebte Nachbarschaftskultur entstehen. Der denkmalgerechte Umbau des Gebäudes und des umliegenden Geländes im Bereich der ehemaligen York-Kaserne soll 2026 beginnen und Ende 2028 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei maximal 9,8 Millionen Euro.

Mit dem Programm Nationale Projekte des Städtebaus fördert der Bund seit 2014 herausragende innovative Bauprojekte von Kommunen. Das münstersche Projekt „Begegnungs- und Demokratieort im York-Quartier“ hatte das Bauministerium für dieses Jahr mit 16 weiteren Projekten in ganz Deutschland für die Förderung ausgewählt. Insgesamt waren 106 Projektskizzen von 99 Kommunen beim Ministerium eingegangen. Die Stadt Münster erhält die zweithöchste Fördersumme aus dem diesjährigen Programm.

York-Kasino in Gremmendorf im Herbst

©Münster Marketing / Thomas Branse

Förderung für Umgestaltung des 1.500qm großen Bürgerhauses und des 30.000qm großen Kasinoparks

Neben dem denkmalgeschützten Gebäude aus den Dreißigerjahren soll auch die umliegende Grünfläche, der Kasinopark, neugestaltet werden, wobei der alte Baumbestand dort erhalten bleibt. Der nördliche Teil des Kasinoparks grenzt unmittelbar an den Schulhof der neuen Grundschule im York-Quartier an und wird bereits umgestaltet. Die Umgestaltung im südlichen Teil des Parks ist im Entwurf geplant und integraler Bestandteil der Förderung des Demokratieortes im York-Quartier.

Das zukünftige etwa 1.500 qm große Bürgerhaus soll die innovativen, energetischen und klimaanpassungsfähigen Möglichkeiten im Umgang der Sanierung mit Denkmälern aufzeigen. Gleichzeitig ist es Vorbild für einen demokratischen Entwicklungsprozess zur Belebung des Hauses im Sinne des Aufbaus einer zivilgesellschaftlichen und kommunalen Verantwortungsgemeinschaft. Die Geschichte und die Zukunft des Kasinos bieten damit großes Potential für eine lebendige Kultur des Zusammenlebens. 

Darüber hinaus soll die Umgestaltung des fast 30.000 qm großen Kasinoparks als Bürgerpark einen besonderen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz im Sinne der Biodiversität beitragen und ein nachhaltiges und klimafreundliches Bewusstsein befördern.

„Als Stadt Münster danken wir dem Bundesbauministerium sehr für die umfangreiche Förderung des Projektes. Uns ist es ein zentrales Anliegen, dass sich das ehemalige Kasino zukünftig als ‘Haus für alle‘ mit Leben füllt. Die Stadt Münster wird die Menschen vor Ort und ihre politischen Vertreterinnen und Vertreter daher dabei unterstützen, das konkrete Konzept für die Umnutzung und den künftigen Betrieb des Begegnungshauses sowie einen Weg für ein gemeinsames Trägermodell zu entwickeln“

Immobiliendezernent Arno Minas 

Wie geht es weiter?

Ein ämterübergreifendes Projektteam aus dem Amt für Immobilienmanagement, dem Kulturamt, Münster Marketing und dem Stadtplanungsamt hatte erfolgreich den Förderantrag gestellt und wird nun gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie der Politik aus Gremmendorf den weiteren Weg für das Projekt ebnen. Ein Trägerverein aus dem Stadtteil soll zukünftig das Angebot in dem Begegnungshaus gestalten.

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