11.07.2024 - Münster hat sich mit dem Projekt „Begegnungs- und Demokratieort im York-Quartier“ erfolgreich auf Bundesfördermittel des Ministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen beworben.
Der Bund unterstützt die denkmalgerechte Sanierung und Weiterentwicklung des ehemaligen Offizierskasinos in Gremmendorf hin zu einem offenen und partizipativ entwickelten Begegnungs- und Demokratieort mit fünf Millionen Euro.
Mit der denkmalgerechten Sanierung und Weiterentwicklung des ehemaligen Offizierskasinos und dem anliegenden Kasinopark im York-Quartier in Gremmendorf soll ein multifunktionaler Ort zur Begegnung, Bildung und Kultur geschaffen werden – insbesondere für die Vernetzung und den Austausch zwischen neu Hinzugezogenen und Menschen, die schon lange vor Ort in Gremmendorf leben, aber auch für die Nachbarschaftskultur zwischen den Stadtteilen und -bezirken Münsters sowie über Münster hinaus.
Der Bund hat der Stadt Münster für den Umbau des ehemaligen Offizierskasinos nun fünf Millionen Euro zugesichert. Die beteiligten Ämter (bestehend aus dem Stadtplanungsamt, dem Amt für Immobilienmanagement, dem Kulturamt, Münster Marketing und dem städtischen Konversionsmanagement), die in einer konzentrierten Gemeinschaftsaktion den umfangreichen Antrag für das Bundesprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus" geschrieben haben, freuen sich gemeinsam mit Oberbürgermeister Markus Lewe über die Förderung. Der Oberbürgermeister dankt dem Ministerium: „Dem Bundesbauministerium und Ministerin Klara Geywitz danke ich sehr für die Förderung unseres aktuell größten städtebaulichen Projekts“.
©Münster Marketing / Thomas Branse
Von insgesamt 106 Projekten, die bundesweit bei dem Förderprogramm eingereicht wurden, konnte sich Münster als eine von 17 Städten und Kommunen mit dem Projekt im York-Quartier erfolgreich durchsetzen. Das Bundesministerium fördert mit dem Programm herausragende Projekte des Städtebaus und zeichnet diese aus. Das Besondere: Münster erhält die zweithöchste Fördersumme, die in dem Bundesprogramm für dieses Jahr vergeben wurde.
Das zukünftige etwa 1.500 qm große Bürgerhaus soll die innovativen, energetischen und klimaanpassungsfähigen Möglichkeiten im Umgang der Sanierung mit Denkmälern aufzeigen. Gleichzeitig ist es Vorbild für einen demokratischen Entwicklungsprozess zur Belebung des Hauses im Sinne des Aufbaus einer zivilgesellschaftlichen und kommunalen Verantwortungsgemeinschaft. Die Geschichte und die Zukunft des Kasinos bieten damit großes Potential für eine lebendige Kultur des Zusammenlebens. Darüber hinaus soll die Umgestaltung des fast 30.000 qm großen Kasinoparks als Bürgerpark einen besonderen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz im Sinne der Biodiversität beitragen und ein nachhaltiges und klimafreundliches Bewusstsein befördern.
„Im York-Quartier werden rund 6000 Menschen ein neues Zuhause finden. Das frühere Offizierskasino und der angrenzende Kasinopark werden derzeit unter starker Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger denkmalgerecht und nachhaltig zu einem Begegnungs- und Demokratieort für den gesamten Bezirk Münster-Südost entwickelt"
Oberbürgermeister Markus Lewe
Am 20. November werden Vertreterinnen und Vertreter Münsters in Berlin die Förderurkunde erhalten. Vorher folgt jedoch zunächst noch ein detailliertes Antragsverfahren.
Darüber hinaus wird die Stadtverwaltung mit den starken Initiativen aus dem Stadtteil das Trägermodell für das Bürger- und Begegnungshaus gemeinschaftlich entwickeln. Die Stadt Münster möchte alle Bürger*innen weiterhin intensiv in die nun anstehende Detailplanung einbinden und die langfristige Trägerschaft in Bürgerhand übergeben.