07.05.2024 - Startschuss für ein lebenswerteres Coerde der Zukunft: Am 19.04.2024 besuchte Oberbürgermeister Markus Lewe zusammen mit der gesamten Stadtspitze und der Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf verschiedene Einrichtungen in Coerde und tauschte sich mit Bürger*innen und Akteur*innen vor Ort aus. Das alles mit dem Ziel, Maßnahmen weiterzuentwickeln sowie Projekte auf den Weg zu bringen, um den Menschen in Coerde eine gute Perspektive für die Zukunft zu geben.
Ein Quartiersspaziergang und anschließende intensive Gespräche haben zum einen deutlich gemacht, wo der Schuh in Coerde drückt und wo schnelle Veränderungen angeschoben werden müssen, zum anderen aber auch welche vielseitigen Potenziale der Stadtteil in Münsters Norden mit sich bringt.
Jeder Stadtteil hat seine ganz eigenen Herausforderungen und Potentiale. Um sich ein eigenes Bild vom Stadtteil Coerde zu machen, hat Oberbürgermeister Markus Lewe verschiedene Stationen vor Ort besucht, um in persönlichen Gesprächen mit Akteur*innen mehr über ihre Arbeitsfelder, die Arbeitsumstände und über Themen zu erfahren, die Coerde aktuell bewegen. Mit dabei war die gesamte Verwaltungsspitze, die beteiligten Amtsleitungen, die Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf, Jolanta Vogelberg als Ratsfrau für Coerde und der Bezirksbürgermeister Ralf Kiewit.
Jugendzentrum Haus der offenen Tür (HOT) Coerde: Die Teilnehmer*innen des Spaziergangs wurden zunächst im HOT-Jugendzentrum von der Leiterin Lisa Wesbuer begrüßt. Sie erklärte, wie die offene Kinder-und Jugendarbeit im HOT funktioniert, was die Zielsetzungen sind, an welchen Stellen Schwierigkeiten auftreten und was es braucht, um erfolgreich arbeiten zu können.
Die Perspektive der Kinder und Jugendlichen in Coerde wurde im Rahmen des Projektes #stadtsache deutlich: Schüler*innen der dritten Klasse der Melanchthonschule konnten Anfang April mit Tablets und der #stadtsache-App unter bestimmten Gesichtspunkten (Freizeit, Sicherheit, Kultur usw.) Coerde ganz genau unter die Lupe nehmen. Sie haben ihre Eindrücke mit Fotos festgehalten, gezeichnet oder Sprachaufnahmen gemacht. Die Ergebnisse hat Anke Leitzgen den Teilnehmenden des Quartiersspaziergangs vorgestellt und die Perspektive der Kinder auf ihren Stadtteil gezeigt. Die Ergebnisse der Kinder sind hier zu finden: https://stadtsache.de/coerde/audiowalk/
Fotos: Stadt Münster/ Moritz Heil
FranKo, St. Norbert Gemeinde: Einen exklusiven ersten Blick durften die Teilnehmenden des Quartiersspaziergangs in das neue Gemeindezentrum, das Franziskushaus, werfen. Hier sprachen Bernhard Beenen, Dr. Michael Mehlich und Claudia Fürst über das Familienzentrum St. Norbert und den Verein Franziskus Konkret e.V. Zudem waren einige Familien aus dem Patenprogramm sowie Coaches und Teilnehmende der Kurse des Vereins vor Ort. Das Franziskushaus wird am 11. Mai offiziell eingeweiht.
AWO Stadtteilbüro: Am AWO Stadtteilbüro am Nerzweg sprach Simone Zehahla über ihre Arbeit im Viertel. Sie berichtete über die Bedürfnisse der Menschen, die in der direkten Umgebung leben, und informierte über die Angebote der AWO wie beispielsweise den Fahrradkurs für Frauen.
Königsberger Straße: Der anschließende Gang entlang der Königsberger Straße hat nochmal deutlich die Problematik der Wohnsituationen der dort ansässigen Bürger*innen hervorgehoben. Dort kam der Oberbürgermeister mit einigen Anwohner*innen ins Gespräch und entschloss sich spontan dazu, eines der Häuser von innen anzusehen und die desolate Wohnsituation in Augenschein zu nehmen.
„Coerde mittendrin“: Sven Rahlmeier von „Coerde mittendrin“ (Projekt der AWO) berichtete daraufhin eingehend von der Wohnsituation vieler Coerderaner*innen und aus seinem Arbeitsfeld. Das "Coerde mittendrin" befindet sich an der Königsberger Straße 8 und ist somit ein direkter Anlauf- und Treffpunkt für die Bewohner*innen vor Ort.
Fotos: Stadt Münster/ Moritz Heil
Melanchthonschule: Die zweitletzte Station des Spaziergangs führte in die Melanchthonschule. Anke Diekmann als Schuldirektorin und Frau Graf-von Veh als Konrektorin beschrieben sehr eindrücklich die Situation der Schülerschaft sowie der Lehrkräfte und berichteten über den Neubau der Grundschule. Anknüpfend an die Nutzung der Sporthalle informierte Felix Lüppens vom Stadtsportbund über die sportlichen Angebote für Familien in Coerde.
Hamannplatz: Am Hamannplatz wartete das städtische Infomobil alias ein Marktstand auf die Teilnehmenden. Hier stellte Nora Harenbrock vom Stadtplanungsamt aktuelle Planungsprojekte, wie das zukünftige Stadtteilhaus (Baubeginn Anfang nächsten Jahres), die Umgestaltung des Hamannplatzes, den Neubau des nahegelegenen Spielplatzes (Fertigstellung im Sommer) und die Pläne für die Skate- und Pumptrackanlage in der Nähe der Meerwiese (Fertigstellung im Sommer) vor. Die Stadtteilbücherei sprach über ihre Arbeit und den zukünftigen Standort im Stadtteilhaus. Das DRK informierte nicht nur mündlich, sondern auch mit Material am Infomobil über die Arbeitsfelder in Coerde. Zudem berichtete die Kinderärztin über die Situation von Familien in Coerde und ihrem Arbeitsalltag sowie ihr Erleben im Stadtteil.
Insgesamt haben alle am Quartiersspaziergang beteiligten Akteur*innen deutlich gemacht, dass sich die Mehrzahl der Bürger*innen in Coerde mit multiplen Problemlagen auseinandersetzen und entsprechend unterstützt werden müssen.
Direkt im Anschluss an den Quartiersspaziergang fanden die sogenannten Quartiersgespräche mit interessierten Bürger*innen und Akteur*innen aus dem Stadtteil statt. Über 170 Gäste waren in der Andreaskirche und im HOT-Jugendzentrum zusammen gekommen. Die Westfälische Bauindustrie Münster stellte zusammen mit dem Stadtplanungsamt die aktuellen Pläne zum Bau des Stadtteilhauses und die gemeinschaftlichen Räume vor.
Bei den Quartiersgesprächen konnten alle interessierten Gäste an verschiedenen Themen-Tischen Platz nehmen und dort mit dem Oberbürgermeister Markus Lewe, den Dezernent*innen und weiteren Vertreter*innen der Stadtverwaltung sowie der Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf und Mitarbeiter*innen der Polizei Fragen, Anregungen oder Ideen diskutieren.
Fotos: Stadt Münster/ Moritz Heil
An den Themen-Tischen tauschten sich die Teilnehmenden mit den Fachleuten aus der Verwaltung über folgende Themen aus:
Die Ergebnisse sind derzeit noch in Bearbeitung und werden anschließend hier veröffentlicht.
Oberbürgermeister Markus Lewe hat zudem am 20.04. zu einer Bürgersprechstunde in Coerde im Begegnungszentrum Meerwiese eingeladen. Viele Bürger*innen haben das Angebot genutzt und konnten im direkten Gespräch mit dem Oberbürgermeister ihre Themen ansprechen.
Fotos: Stadt Münster/ Moritz Heil
Rückblick auf den Quartiersspaziergang und die Bürgersprechstunde am 19. und 20. April 2024: Gemeinsam mit dem Verwaltungsvorstand und Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf gab Oberbürgermeister Markus Lewe den Startschuss für ein lebenswerteres und sozialeres Coerde der Zukunft. Im Video zieht er eine erste Bilanz. ©Stadt Münster
Auch die Lokalzeit Münsterland hat über den Quartiersspaziergang in Coerde in ihrer Sendung am 22.04.2024 berichtet. Der Link zur Sendung ist hier zu finden: Lokalzeit Münsterland vom 22.04.2024 (Beitrag zur Coerde-Zukunft ab Minute 07:57)
Mit den Ergebnissen und Eindrücken wird die Stadtverwaltung in Absprache mit den Institutionen in Coerde weiter an der Zukunft Coerdes arbeiten. Zurzeit wird beispielsweise an einer Veranstaltung zum Thema „Ehrenamt“ gearbeitet.
Sie haben Fragen und Anmerkungen zu Coerde oder Interesse am Thema "Ehrenamt" mitzuwirken? Dann schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an: Coerde@stadt-muenster.de
Oberbürgermeister Markus Lewe bietet regelmäßig Bürgersprechstunden an. In der Bürgersprechstunde können einzelne Bürger*innen ihr Anliegen persönlich an Herrn Lewe herantragen. Für ein Gespräch werden in der Regel 15 Minuten eingeplant. Hierfür ist eine Anmeldung unter: buergeranliegen@stadt-muenster.de erforderlich.
Mängel können direkt digital über den Mängelmelder der Stadt Münster gemeldet werden.